4 Das Kleingewässer
Städtische Kleingewässer bereichern die Vielfalt der besiedelten Landschaft und sind Lebensraum für viele Lebewesen. Speziell in diesem Teich leben Berg- und Teichmolche sowie die seltene Schnabelsegge Carex rostrata.
Das Gewässer wurde 2016 künstlich angelegt und hat eine Tiefe von nur etwa 30 cm. In direkter Nähe befinden sich ein Wald, ein Brombeeergebüsch und westlich eine Baumreihe. Eine Vollbeschattung sowie in größerer Menge anfallendes Laub schaden der Qualität des Biotops. Daher wird der Gehölzbestand vom Fachbereich Stadtgrün gelegentlich zurückgeschnitten.
Da dieses Kleingewässer ohne Zulauf ist, also auf Regenwasser angewiesen ist, trocknet es in manchen Sommern vollständig aus. Dann verendet ein großer Teil der befindlichen Tiere und vor allem deren Larven. Es dauert dann Monate bis Jahre, bis sich das Leben dort wieder vollends einfindet.
Es gibt aber Spezialisten, zum Beispiel Kleinkrebse: Wasserflöhe, Kiemenfußkrebse, Muschelkrebse, Ruderfußkrebse.
Der Laich von Amphibien (Fröschen, Kröten, Molche) wird ebenfalls bei Austrocknung zerstört. Es gibt aber wie so oft auch einen Vorteil: Im kommenden Jahr entwickeln sich neue Kaulquappen-Bestände besser, da ihre Fressfeinde - hier Fische und mehrjährige Libellenlarven - für einige Zeit erst einmal ausfallen. Ein zweites oder drittes Mal wird es dann aber auch für den bestan der Amphibien sehr schwer.
Besonders schädlich sind zudem Müll und der Kot frei laufender Hunde. Zusammen mit fallendem Laub wird das Gewässer überdüngt: Der Verlandungsprozess beschleunigt sich. Wir bitten also um Rücksichtnahme.
Quizfrage
Welches Tier liebt den gelegentlichen Aufenthalt in kleinen Stillgewässern?
a) Ringelnatter b) Feuersalamander c) Blindschleiche