Riesenschachtelhalm

3 Riesen-Schachtelhalm

Hier im unteren Talabschnitt des Langeloh trifft man immer wieder auf den Riesenschachtelhalm. Hauptsächlich wächst er in unmittelbarer Nähe zum Roßbach, an dieser Stelle sogar flächig!

 

Der deutsche Name beschreibt die Pflanze sehr gut: Der Spross ist verschachtel aufgebaut, läßt sich sogar auseinander nehmen und wieder zusammenstecken. Und riesig ist die Art ebenfalls: Die Wedel ragen hier bis zu 1,50 m hoch. Auch der wissenschaftliche Name Equisetum telmateia passt: Das lateinische "Equisetum" ist ein Pferdeschwanz, und das altgriechische "telmateia" weist auf den sumpfigen Standort hin. Und richtig: Diese größte heimische Schachtelhalm-Art besiedelt nasse, quellig durchströmte Standorte. Wo der Riesenschachtelhalm wächst, ist zudem immer etwas Kalk im Boden vorhanden.

 

Die Pflanze treibt im April/Mai zunächst niedrige, Ähren tragende Sprosse. Erst im Sommer treten die auffälligen, zwei Zentimeter dicken und später recht hohen Wedel auf.

 

Schachtelhalme sind urzeitliche Gebilde. Ihre Verwandten prägten im Zeitalter des Karbon (vor etwa 360 - 300 Mio J.) großflächige Sumpfwälder. Unsere Steinkohle ist auch aus Resten baumgroßer Schachtelhalme entstanden. Heute gibt es aus der damals vielfältigen Klasse der Equisetopsida lediglich noch einige Arten von Schachtelhalmen. Umso mehr wirkt der Riesenschachtelhalm wie ein lebenses Fossil.

 

Quizfrage

 

Wie hoch wurden die Schachtelhalme in den Urwäldern der Kohlezeit (Karbon)?

 

Auflösung

 

Grafik: Karbonwald mit Siegelbäumen sowie Baumfarn- und -schachtelhalm (Südwestrundfunk)
Karbonwald