Das Hörster Holz und sein Bach

Wie eine Lebensader durchzieht der Hörsterholzer Bach, auch Eibecke genannt, das Naturschutzgebiet. Er fließt von Nordost nach Südwest, so wie es ihm uralte Faltungen des Grundgebirges aus der Zeit der Kohle-Entstehung vorgeben.

Der Hörsterholzer Bach gilt mit einer Länge von knapp 2 km und einem Einzugsgebiet von etwa 1,2 km2 als kleines Fließgewässer. Er mündet nordwestlich des Bahnhofs Dahlhausen in die Ruhr, wobei er die letzten 650 m in einem Rohr unter der Siedlung zurück legen muss. An der Mündung befindet er sich immerhin 25 m tiefer als an seiner Quelle.

Die Wasserqualität des Baches hat sich nach der Renaturierung verbessert. Der Status des Waldes als Naturschutzgebiet hilft mit, dass es auch künftig so bleibt. Sichbares Zeichen sind die im Bach lebenden Köcherfliegen-Larven: Sie sind in belasteten Fließgewässern nicht zu finden. - Im zentral gelegenen Regenrückhaltebecken gibt es Bergmolche und Grasfrösche.

Eine kleine Sensation sind die Feuersalamander des Bachtals. Sie benötigen den naturnahen Laubwald sowie den Bach, in dem ihre Larven aufwachsen. Die Art lebt sehr verborgen und ist selten zu sehen. Wir bitten, zufällige Sichtungen zu melden.

Ihnen viel Freude auf dem Weg durch das Hörster Holz.

Glückauf!

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Lageplan und Download gpx

oben Foto Feuersalamander: Norbert Kilimann

unterwegs: Liane

Auf dem Weg vom Standort Bach zum Standort Tiere entdeckst Du am Wegesrand eine beeindruckende, Lianen-artige Konstruktion.

Genau genommen ist es gar keine Liane, sondern die verholzte Sproßachse eines mächtigen Efeus. Der ihn tragende Baum ist umgestürzt und bereits zersetzt. Übrig bleibt der Efeu. Er lebt weiter: Sein Laub ist oben im Blätterdach zu sehen.

Sproßachse ist nicht stabil genug, selbst aufrechtzu stehen, so dass dieser Wurzelklimmer die Stämme von anderen Bäumen emporklimmt. Auch Hauswände werden gern dazu genutzt. Aber Vorsicht: Bei schadhaftem Mauerwerk oder an Hohlräumen etwa Bereich des Daches kann er durch Spreizkräfte Schaden anrichten.