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Familie Spatz
Was Spatzen so schmeckt
Das können wir tun
Mitmachaktion: Spatzenzählung
Familie Spatz
Der Sperling (regional auch: Spatz, Lüning, Ötsch, Mösch) bildet weltweit eine Familie von drei Dutzend Arten.
Zwei davon – Haus- und Feldsperling – leben auch bei uns. Allen Spatzen gemein ist ein relativ unscheinbares Gefieder – und die typische Stimme: „Tschilp! Tschilp!“ Das eifrig-rhythmische Rufen ist dabei der Gesang. Fachleute sind in der Lage, die Bedeutung der verschiedenen Laute zu unterscheiden.
Hausspatzen unterscheiden sich von ihren Vettern, den Feldspatzen, durch ihre graue Kappe und schwarze Kehle. Die etwas kleineren Feldsperlinge – Männchen wie Weibchen – erkennen wir an einer braunen Kappe und dem dunklen Fleck auf der Wange. Die Weibchen des Haussperlings sind unscheinbar gefärbt: bestens getarnt.
Was Spatzen so schmeckt ...
Die Altvögel ernähren sich hauptsächlich von Sämereien in Bodennähe: Körner von Getreide, Knöterich, Gänsefuß und Miere. Die großen Schwärme von Spatzen, die einst über frisch gesäte Felder herfielen, waren bei den Landwirten
gar nicht gern gesehen. In schlechten Zeiten wurde sogar ein Kopfgeld auf Sperlinge ausgesetzt. Heute lässt die moderne Agrar-Technik nur wenig für die Vögel übrig.
Nicht mit Körnern, sondern mit Insekten werden jedoch die Spatzenjungen gefüttert. Die Nestlinge gedeihen gut, wenn sie Käfer, Blattläuse, Raupen und Maden erhalten. Somit leisten Spatzen als „Schädlingsbekämpfer“ im Garten einen guten Dienst.
Aus Metropolen wie Paris und Berlin, aber auch von manchem Park und Ferienort, wird berichtet, dass Spatzen sogar aus der Hand fressen. Doch täuschen wir uns nicht: So mutig sie sich uns beim Füttern manchmal auch nähern mögen, lassen diese Tiere bei der Auswahl des Niststandortes größte Vorsicht walten: Sicherheit geht vor!
Das können wir tun
Werden Sie Spatzenpartner in Ihrer Stadt!
Bieten wir Spatzen in der Stadt, was sie brauchen: Nistplätze, Rückzugsräume und Nahrungsquellen für Alt- und Jungtiere. Geeignet dafür sind Vogelschutz-Gehölze, in denen sich die Tiere vor Feinden verbergen können. In Gärten mit dornigen Sträuchern wie Schlehe oder Weißdorn halten sich Sperlinge besonders gern auf. Auch eine kleine Wiese mit ihren Sämereien hilft unseren gefiederten Freunden sehr. Echte Spatzenhilfe leisten auch Vogelkästen, die es sogar in der speziellen Kolonie-Version gibt. Sie werden möglichst nicht zu niedrig an einer Hauswand in Richtung Ost oder Südost angebracht.
Alles, was wir zur Unterstützung der Sperlinge tun, nutzt zumeist auch vielen andern wildlebenden Stadttieren Nisthilfen z. B. für Fledermäuse und Wildbienen oder Igelkuppeln als Winterquartier sind weitere Möglichkeiten des Artenschutzes vor der Haustür. Und ein Garten mit einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt erfreut auch uns Menschen.
Nistkästen: Hängen Sie doch einmal Spatzen-Nistkästen auf: Es gibt sie als spezielle Koloniekästen, und sie werden möglichst an der Hauswand angebracht. Wir vermitteln dazu eine schöne Handarbeit aus den wewole-Werkstätten für Behinderte: wewole-Spatzenkasten. Auch BUND, NABU und der gut sortierte Fachhandel bieten dazu geeignete Lösungen an.
Und falls Sie mit Holz umzugehen verstehen:
Eine Bauanleitung des NABU-Kastens für Bastelfreunde finden Sie in unserem Download-Bereich.
Wir freuen uns auch sehr über einen selbst gebauten Spatzenkästen, den wir dann als Ihre
Spende gern an einen Kindergarten oder eine Grundschule vermitteln.
Mitmach-Aktion: Spatzenzählung
Die Biologische Station erfasst im Rahmen einer Langzeitstudie Niststandorte unserer Stadtspatzen.
Dazu bauen wir auf Ihre Mithilfe: Bitte informieren Sie uns, wenn Sie ein Spatzennest entdeckt haben:
� Standort (z. B. Ort, Straße, Hausnummer)
� Lage des Nestes (z. B. im Giebel, im Nistkasten)
� Datum der Beobachtung
� Falls möglich die Art (Haus- oder Feldsperling)
� Wenn Sie wollen:
Ihr Name + Ihre Adresse oder Telefonnummer
Bitte teilen Sie uns Ihre Beobachtung bitte mit: Artensichtung
Auf die Ergebnisse sind wir alle sehr gespannt!