Das Hörster Holz und seine Geschichte
Bochum ist schon seit der Steinzeit besiedelt. Die fruchtbaren Lößböden waren höchst ertragreich. Im Mittelalter kam der Steinkohlebergbau hinzu: An den Hängen des Ruhrtals steht die Kohle sogar an, sie wurde zunächst direkt abgegraben. Horizontal in den Berg getriebene Stollen folgten, noch heute bestehen einige ihrer Zugänge („Mundlöcher“). Direkt unter dem NSG verläuft seit 1793 der General-Erbstollen Nr. 5, sein Mundloch befindet sich im Südwesten des NSGs an der Kreuzung Eiberger Straße/ Am Ruhrort.
Der Unternehmer Carlos Otto baute im benachbarten Dr.-C.-Otto-Wald Ruhrsandstein für feuerfeste Schamotte ab. Der Steinbruch ist noch heute erkennbar. Eine Straße und das benachbarte Wäldchen sind nach ihm benannt.
Durch das Hörster Holz führte einst die „Generaler Pferdebahn“: Sie transportiere Kohle zur Verladung an die nahe gelegene Ruhr. „Emscherbrücher Dickköppe“, so nannten sich die robusten Pferde der Region, zogen die schweren Loren. Auf abschüssigem Gelände wurden sie durch Standseilbahn-Technik abgebremst: An einem Ende der Trosse wurden die vollen Loren den Hang hinab gelassen, am anderen Ende kamen leere wie von selbst hinauf.
Heute erfreuen wir uns an der Natur, die sich vielerorts Terrain zurück erobert.
Die Erinnerung an die Zeit des Bergbaus aber bleibt - und mit ihr ein gehöriges Stück Wehmut. Der bergbauhistorische Lehrpfad des Bergmannstisches Bochum-Süd e.V. führt südöstlich des Naturschutzgebietes durch Dahlhausen.
Glückauf!
oben Grafik Bremsberg: nach Bergmannstisch Bochum Süd
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unterwegs: Pinge
Nahe der Station Geschichte befindet sich am Wegesrand eine Pinge.
Hier wurde die Steinkohle bereits vor Jahrhunderten per Hand und in einfachster Weise direkt angegraben. Vielleicht war es genau hier, wo das Hirtenkind die Kohle erstmals entdeckte?
Der bergbauhistorische Lehrpfad des Bergmannstisches Bochum-Süd e.V. weiß dazu mehr.
unterwegs: Generaler Kohlenbahn und Bremsberg
Auf dem Weg von Station Geschichte zu Station Wald ist noch heute der legendäre Bremsberg der Generaler Kohlenbahn zu sehen.
Der bergbauhistorische Lehrpfad des Bergmannstisches Bochum-Süd e.V. weiß dazu mehr.
unterwegs: Fuchsbau
Direkt am Weg von Staion Geschichte zu Station Wald befindet sich ein Fuchsbau. Gerade der statisch stabile aber dennoch leicht zu vearbeitende Löß eignet sich bestens zur Erstellung von Tierbauten.
Bitte halte auch deshalb Hunde an der Leine und störe Tiere nicht:
Das gibt für den Wald des Naturschutzgebietes, und besonders für diese und alle anderen Tierhöhlen, -bauten und -verstecke.
Füchse erstellen ihren Bau zumeist mit einer Hauptröhre und mehreren Flüchtröhren. Irgendwo da unten befindet sich ein so genannter Kessel, in dem es sich die Tiere gemütlich machen. Manchmal leben Füchse mit andern Arten zusammen in einem Bau: Bekannt ist die Wohngemeinschaft unter Fuchs und Dachs. Aber auch Kaninchen können in Fuchsbauten leben: Dann gibt es eine Art "Burgfriede", bei dem die Füchse die Kaninchen als direkte Nachbarn dulden.
Woher die Kaninchen das bloß wissen ...?