2 Berghofer Holz

 

Hier im Berghofer Holz befinden wir uns im Einzugsbereich von "Haus Berghofen". Der alte Gutshof am Harpener Hellweg existiert noch heute am Rande dieses Naturschutzgebietes. Das einst winzige Hofwäldchen wurde von der Stadt Bochum durch Neuanpflanzungen vergrößert.

 

Um uns herum stehen vor allem Rotbuchen, die wichtigste Baumart Mitteleuropas. Diesen mehr als hundert Jahre alten Veteranen ist heute ihr Alter anzusehen: Ihre Kronen sind durch Orkane der vergangenen Jahre regelrecht zerzaust, durch die Dürrejahre 2018 bis 2020 haben sie weiter gelitten. Wir entdecken zum Teil tote Äste, einige der Altbäume mussten sogar ganz gefällt werden. So traurig der Zustand dieser Bäume momntan ist, so hat er ökologisch dennoch auch eine gute Seite: Das entstandene Totholz ist wertvoller Lebensraum für viele Hundert daran gebundene, spezialisierte Insektenarten, von den wiederum Vögel, wie etwa der Buntspecht, leben.

 

Dennoch: Wir hoffen für diesen und andere Wälder, ja eigentlich alle Ökosystem, dass sich die Situation klimatisch nicht verschärft.

 

Der Altbestand von Buchen ist von jüngeren Bäumen aus der Nachkriegszeit umgeben. Dieser Buchenwald präsentiert sich heute in seiner gesamtheit als weitgehend dicht geschlossener Hallenwald. Hallenwälder sind die schönsten Wälder, die wir bei uns kennen: Bäume sind hoch gewachsen, niedriges Astwerk und Unterwuchs fehlen. man könnte nahezu durch sie hindurchreiten.

 

Neben den auch im Altbestand vorhandenen Rotbuchen und Stieleichen sind hier weitere Arten gesetzt worden. Häufigste Waldbaumart ist der Bergahorn. Beigemischt finen sich zahlreiche Vogelkirschen, die wildlebende Verwandte der Süßkirschen unserer Obstgärten. Sie ist leicht an der ringartig abschälenden Borke, im Frühjahr an den weißen Blüten, erkennbar. Bei genauerem Blick sind zahlreiche weitere Baumarten wie Esche, Feld- und Spitzahorn zu finden. Im Vorfrühling wachsen hier weiß blühende Buschwindröschen.

 

Im Unterwuchs des Wäldchens wächst stellenweise Holunder. Dieser nährstoffliebende Strauch zeigt uns noch heute: Hier wurde einmal Ackerbau betrieben. Das Wäldchen stockt auf fruchtbarem Lösslehm und ist daher sehr wuchskräftig.

 

 

weiterer Weg: Folge dem Waldweg geradeaus. An der ersten scharfen Kurve links ab.