6 Die Dürerhalde
Im Ruhrgebiet wurde Steinkohle gefördert, in Herne und Wanne-Eickel aus Tiefen ("Teufen") zum Teil über 1.000 m. Wir stehen hier auf dem Gebiet der ehemaligen großen Zeche Pluto, 500 m nördlich von uns befand sich 1860-1927 ihr ältester Schacht 1 ("Schacht Thies") mit einer Teufe von "nur" 705 m.
Beim Kohleabbau fällt auch jede Menge Gestein an, dass gar keine oder kaum Steinkohle enthält. Im Bergbau nennt man dieses "taube" Gestein auch "Berge". Ein endgültiger Lagerort für solches Material bildet eine Bergehalde. Vor uns liegt die Dürerhalde, 2 km nordwestlich von uns die viel größere Halde Pluto.
Auf der vor uns liegenden Dürerhalde wurde auf das Berge-Material noch Bauschutt aus den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges aufgeschichtet.
Heute ist die Dürerhalde ein Erholungsort für Mensch und Natur. Durch einen Laubmischwald aus den 1970er Jahren führt ein Wegenetz hinauf zum "Gipfel" in etwa 20 m Höhe (ca. 80 mNN). Dort befindet sich eine ausgedehnte Lichtung. Die Dürerhalde genießt aufgrund ihrer stadtökologischen Bedeutung und ihrer gliedernden und belebenden Elemente den Status als gesetzlich "geschützter Landschaftsbestandteil" nach § 39 des Landesnaturschutzgesetzes NRW.
Quizfrage
Welches ist die höchste Halde im Ruhrgbiet?
a) Halde Großes Holz (Bergkamen)
b) Halde Rheinpreußen (Moers)
c) Halde Overscholven (Gelsenkirchen)