Station 7: Geologische Besonderheiten
Wir befinden uns hier auf der Gerther Höhe. Sie ist Teil der Castroper Platte mit ihren Höhenschottern, die die eiszeitliche Ruhr hier einst ablagerte:
Vor etwa 2 bis 0,3 Mio Jahren, in der Alt-Eiszeit, durchzog der Fluß, aus dem Sauerland kommend, immer wieder genau dieses Gebiet. Dabei führte er, wie für die damaligen Kaltphasen üblich, große Mengen Schotter mit sich und lagerte sie hier in dieser Region auf dem schon vorhandenen, kreidezeitlichen Mergel ab.
Zugleich hob sich die Landschaft großräumig an. Mergel und Flußschotter stiegen mit auf und wurden der Erosion ausgesetzt. Vor allem der weiche Mergel wurde abgetragen. Dort aber, wo die harten Flußschotter auflagen, schützten sie die darunter liegenden Schichten vor Erosion.
So kam es zur erstaunlichen Reliefumkehr, bei der die alten Flußschotter heute als Castroper Höhenschotter über der Landschaft und 40 m über dem heute 10 km südlich verlaufenden Ruhrtal thronen.
Auf die gesamte Landschaft legte sich schließlich eine fruchtbare Löss-Schicht. Sie stammt aus der jüngsten Eiszeit, die vor etwa 12.000 Jahren endete. Ihre karge Tundrenvegetation konnte die offenen Böden nicht halten: Staubstürme verwehten gewaltige Mengen von Löss auch hierher ins Ruhrgebiet.
Grafik: Biologische Station Östliches Ruhrgebiet