9 Stauden
Am Fuß der Thyssenhalde durchqueren Sie Vegetationsbestände, die sich erst seit wenigen Jahren, seit Abschluss der Begrünung, neu angesiedelt haben. Der Bestand ist hochwüchsiger und üppiger als auf der Bergehalde, die wir gerade verlassen haben. Hier wurde nährstoffreicher Acker- und Gartenboden zur Abdeckung verwendet, ein deutlicher Kontrast zum nährstoffarmen Bergematerial. Die natürliche Entwicklung (Sukzession) schreitet daher schneller voran, jedes Jahr bietet sich ein anderes Bild. Aspekt-beherrschend sind hier Hochstauden wie die Riesen-Goldrute. Eingesprengt sieht man immer wieder kleine Trupps der Wilden Karde, einer distelartigen Pflanze mit violetten Blüten. Am Wegesrand nicht selten ist das unscheinbare Eisenkraut. Vor allem im Spätsommer bilden die gelb blühenden Nachtkerzen und Königskerzen-Arten einen reizvollen Kontrast. Weit verbreitet ist ein kleiner, aber sehr auffallend blühender Strauch, der Sommerflieder, auch Schmetterlingsstrauch genannt, aus China. Im Entwässerungsgraben bildet das rotviolett blühende Zottige Weidenröschen erste Dickichte.
Auf der Nordwest-Ecke der Thyssenhalde gabelt sich der Weg. Rechts von ihnen befindet sich ein weiterer, hier deutlich größerer und tieferer Teich, in den durch Naturfreunde eingebracht, die frei im Wasser treibenden Blattrosetten der Krebsschere, einer weiteren Wasserpflanze, auffallen. Würden Sie dem Weg nach links folgen, erreichen Sie den Erzbahn-Radweg, dem Sie, unter der Autobahn hindurch, zum Hafen Grimberg oder der Zoom Erlebniswelt in Gelsenkirchen folgen könnten. Daneben im tiefen Bett fließt der, immer noch kanalisierte, Hüllerbach. Wir gehen bleiben an der Thyssenhalde und gehen stattdessen nach rechts. Nach wenigen Meter führt rechts hinauf ein steiler Weg zum Plateau der Thyssenhalde. Diesem folgen wir bis ganz oben.