1 Altholz Totholz
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Viele Rotbuchen und Stieleichen des Langeloh haben nun ein stolzes Alter. Ein Blick auf alte Karten der königlich-preußischen Uraufnahme zeigt, dass die Hänge des Langeloh schon vor knapp 200 Jahren in weiten Teilen bewaldet waren. Die ältesten Rotbuchen von heute hatten damals gerade ihre Keimblätter aus der Buchecker gestreckt oder waren als junges Bäumchen (Heister) frisch gepflanzt worden. Auch wenn viele Bäume von damals schon lange nicht mehr existieren: Die Natur sichert dem Wald einen dauerhaften Bestand bis heute.
Solch alten Buchenwälder weisen stabile Bedingungen auf und haben deshalb eine hohe Bedeutung für den Artenschutz: Greifvögel wie Habicht und Mäusebussard bauen hoch oben in den Kronen ihre Horste. Spechte zimmern Höhlen in die Stämme, die später z.B. von Meisen, seltenen Hohltauben und Fledermäusen genutzt werden. Zudem bieten die Bäume Nahrung: Kleiber und Gartenbaumläufer suchen am Stamm in Ritzen und Spalten nach Spinnen und Insekten. Die entwickeln sich gerade im und am Alt- und Totholz.
Die Meisen finden im Kronenwerk Raupen, Buchfink und Eichelhäher Samen. Dieses vielschichtige Nahrungsnetz sorgt für eine hohe Artenvielfalt und einen ökologischen Kreislauf, der diese wunderbare Fauna und Flora erhält.
Quizfrage
Spechte bauen ihre Höhlen in geschwächtes, morsches Holz. Daher ist Totholz von großer Bedeutung für einen gesunden Wald. Nur: Wer ist an dem Bauwerk beteiligt? Nur das Männchen, nur das Weibchen, - oder etwa beide?