Das Hörster Holz: Geologische Einordnung
Das Hörster Holz liegt an der Grenze des Rheinischen Schiefergebirges zur sich nach Norden anschließenden Westfälischen Tieflands- oder Kreide-Bucht. Hier steht das flözführende Karbon an, seine Kohle wurde zunächst oberflächennah gewonnen. Mittelalterliche Grabestellen (Pingen) und historische Stollen aus dem 19. Jhd. belegen dies hier noch heute.
Kohle bildete sich vor etwa 300 - 350 Mio Jahren im Karbon. Hauptsächlich in der Kreidezeit kippten die Gesteinsschichten, so dass die Flöze (sie befinden sich hier in den Bochumer und Wittener Schichten) nun nach Norden hin eintauchen. In der Westfälischen Bucht liegt ein Deckgebirge mit mächtigem, kreidezeitlichen Mergel darauf: Hier drang der Bergbau in tiefen Schächten zur Kohle vor. In Bochum wurde dazu auf über 1.000 m abgeteuft. Die Landwirtschaft auf den fruchtbaren, eiszeitlichen (pleistozänen) Lößböden wich Bergbau, Industrie und Städtebau.
Das nahe liegende Ruhrtal wurde durch die Erosion des Flusses gebildet. Viele der seitlich zufließenden Bäche folgen der im Devon bis Trias vorgegegbenen Faltung in NO-SW-Richtung. Das gilt auch für den Hörsterholzbach (Eibecke) im Naturschutzgebiet.
Die Ruhr schuf nicht nur Tiefenerosion: Während der Eiszeiten (Pleistozän) lagerte sie mächtige Schichten von Schotter ab, die später bis auf das Niveau des Hörster Holzes angehoben wurden. Reste der Flußschotter sind noch heute auf den Randhöhen des Ruhrtals zu finden.
Ihnen viel Freude auf dem Weg durch das Hörster Holz.
Glückauf!
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